Um 1000 Heinrich IV. Herzog von Bayern heiratet Kunigunde
Herzog Heinrich IV. von Bayern heiratete um das Jahr 1000 Kunigunde von Lothringen 1.
Kunigunde kam als achtes von zehn Kindern des Grafen Siegfried I. von Lothringen und dessen Gemahlin Hadwiga zur Welt. Die Vermählung fand höchstwahrscheinlich im Mai 1000 statt 2.
Der Herr über eines der mächtigsten Fürstentümer im Reich hätte nahezu jede adlige Dame in Europa ehelichen können, doch er entschied sich für Kunigunde von Lothringen. Warum seine Wahl gerade auf Kunigunde fiel ist unklar, doch für die innige Verbindung der beiden gibt es zahlreiche Hinweise in den Urkunden Heinrichs, in denen Kunigunde auffallend oft genannt wurde.
Vielleicht wollte Heinrich eine Verbindung in den Westen des Reiches, da er im Osten ja schon mit den Sachsen verwandtschaftlich verbunden war. Er konnte nicht ahnen, dass ihm die Verbindung mit Lothringen zwei Jahre später, im Ringen um die Königskrone, zugutekommen würde.
Für Bamberg ist diese Hochzeit insofern wichtig, als Heinrich Bamberg zu Kunigundes Morgengabe machte, um ihr Auskommen nach seinem Tod zu sichern.
- „Bamberger Tafel“ Stammbaum Karls des Großen:
⭡ Nach Oben
1002 Heinrich von Bayern wird Deutscher König 1
Mit dem überraschenden Tod Kaiser Ottos III. 1002 schlug die Stunde Heinrichs. Der Bayer war eigentlich gar nicht für die Thronfolge vorgesehen und hatte deshalb eine Ausbildung genossen, die ihn auf ein kirchliches Amt vorbereiten sollte. Umso entschlossener ergriff er nun seine Chance und setzte mit aller Energie seine Krönung in Mainz am 7. Mai 1002 durch. Auf dem obligatorischen Umritt hielt sich Heinrich II. vom 10. bis zum 13. Juli in Bamberg auf. Möglicherweise plante er schon zu diesem Zeitpunkt ein neues Bistum zu errichten, denn die Arbeiten am Dom waren zur Bistumsgründung 1007 schon so weit fortgeschritten, dass zwei Altäre geweiht werden konnten.
In jedem Fall begann mit der Thronbesteigung der Aufstieg Bambergs zu einem Zentralort im Deutschen Reich.
Dafür, dass Heinrich hier ein neues Bistum errichten wollte, können mehrere Gründe angeführt werden.
- Während der Synode, welche die Bistumsgründung absegnen sollte, führte Heinrich die Slawen-Bekehrung und die vorgeschobene Lage gegenüber dem Würzburger Bistum an. Nachdem die Slawen im fränkischen Gebiet Jahrhunderte lang Seite an Seite mit Christen gelebt hatten, ist es doch fraglich, ob sie überhaupt noch einer Bekehrung bedurften. Außerdem lag das Zentrum der Slawen-Mission beim Bistum Magdeburg.
- Ein weiterer Grund für die Bistumsgründung mag die Schaffung einer Brücke zwischen Heinrichs bayerischem Stammland und Sachsen im Norden gewesen sein.
- Bamberg lag - so wie einige Quellen berichten - Heinrich sehr am Herzen, was auch ein Grund für die Erhöhung des Ortes gewesen sein mag. Die Zuneigung des Kaisers zeigt sich auch daran, dass er sich während seiner Regentschaft zwanzig Mal in Bamberg aufhielt.
- Der Hauptgrund für den mittelalterlichen Herrscher Heinrich II. war wohl die Erinnerung an ihn und seine Gattin Kunigunde und die Fürbitten für beider Seelenheil. Wahrscheinlich war ihm sehr früh bewusst, dass seine Ehe kinderlos bleiben würde und somit niemand da wäre, der sich um die Memoria des Kaiserpaares kümmern würde.
Am 8. September 1003 feierte Heinrich II. in Bamberg einen Sieg über Heinrich von Schweinfurt 2 und dem Herzog von Böhmen Boleslaw Chrobry. Beide waren an einem Aufstand gegen den neuen König beteiligt. Die Auseinandersetzungen mit Boleslaw dauerten, trotz zweier Friedensverträge, bis zum Tod Heinrichs an.
⭡ Nach Oben
1007 Bistumsgründung
1007 hatte es der König geschafft. Nach langen Verhandlungen, mit Klugheit, aber auch List und Versprechungen, hatte er die Bistumsgründung in Bamberg durchgesetzt. Auf der Mainzer Synode, Pfingsten 1007, gab der Bischof Heinrich von Würzburg, der Gebiete an das neue Bistum abtretten sollte, dem Drängen Heinrichs II. nach. Am 25. Mai fertigte der König mehrere Urkunden aus. Zum einen über den Gebietstausch mit dem Würzburger Bistum 1, zum anderen über Schenkungen an die Bamberger Kirche. Des Weiteren bekam er von der Synode die Genehmigung, seine Kapläne Alberich und Ludwig zu Papst Johannes XVIII. 2 zuschicken, um dessen Segen zur Bistumsgründung zu erbitten. Diesen gewährte der Papst im Juni 1007 und stellte das neue Bistum direkt unter den Schutz des Vatikans.
Die endgültige Gründung des Bamberger Bistums wurde auf der Synode zu Frankfurt 3 am 1. November 1007 vollzogen. Auch hier musste sich Heinrich II. schwer ins Zeug legen und sich im Verlauf der Synode mehrfach in den Staub werfen, um die Synodalen so unter Druck zu setzen. Denn es gab immer noch starke Bedenken gegen die Bistumsgründung. Vor allem hatte der Würzburger Bischof seine Zustimmung zurückgezogen, nachdem ihm klargeworden war, dass der König seine Zusagen niemals einhalten würde. Er war der Synode ferngeblieben, um seiner Ablehnung Ausdruck zu verleihen und hatte einen Stellvertreter, Kaplan Berengar, geschickt. Am Ende stimmten die Anwesenden der Bistumsgründung zu und unterzeichneten das Verlaufsprotokoll der Synode. Der Erzbischof von Mainz Willigis weihte Kanzler Eberhard zum ersten Bamberger Bischof. Der König stattete sein Bistum mit reichhaltigen Gütern im Volkfeld, in Bayern, Ober- und Niederösterreich, der Steiermark, Kärnten und Tirol, sowie mit zahlreichen Büchern und Reliquien aus.
Unter den geschenkten Büchern befand sich unter anderen das Lorscher Arzneibuch, welches Ende des 8. Jahrhunderts in der Lorscher Benediktinerabtei entstanden war. Die 150 Seiten umfassende Handschrift ist das älteste erhaltene Medizinische Handbuch des europäischen Mittelalters. Seit 2013 ist sie Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes und wird bis heute in der Bamberger Staatsbibliothek aufbewahrt.
Ebenso wie die Bamberger Apokalypse. Diese Handschrift entstand um 1000 im Skriptorium des Reichenauer Benediktinerklosters und vereinigt die Offenbarung des Johannes und ein Evangelistar auf 106 Pergamentblättern. Die 57 Miniaturen auf Goldgrund stellen einen Höhepunkt der ottonischen Buchmalerei dar. Auch dieses Buch ist Teil des Weltdokumentenerbes (2003) und befindet sich bis heute in der Bamberger Staatsbibliothek.
Mit der Schaffung des Bistums formierte sich ein Domkapitel, dessen Mitglieder, nach ihrem Patron dem Hl. Georg, Georgenbrüder genannt wurden. Die Domkanoniker prägten die Geschicke des Bistums entscheidend mit.
Im Zuge der Bistumsgründung wurde auch die Domschule ins Leben gerufen. Sie wurde mit einer bedeutenden Bibliothek ausgestattet und konnte sich schnell zu einem Zentrum der geistlichen und weltlichen Gelehrsamkeit entwickeln. Bis ins 13. Jahrhundert kamen viele Führungspersönlichkeiten des Reiches aus den Reihen der Bamberger Domschüler. So gingen die späteren Bischöfe Anno von Köln, Meinhard von Würzburg und Günther von Bamberg aus dieser Eliteschule hervor.
- Die fränkischen Bistümer Würzburg, Bamberg und Eichstätt im Mittelalter
- Bamberg – PDF: Die ottonische Stadt und das Vorbild Rom
- PDF: Das Bistum Bamberg In Der Welt Des Mittelalters
- Rekonstruktion Heinrichsdom
- Historisches Lexikon Bayern - Bamberg, Dom
⭡ Nach Oben
1009 Gründung St. Stephan
Zwischen 1007 und 1009 gründete Bischof Eberhart, möglicherweise auf Anweisung Königin Kunigundes, das Kollegiatstift St. Stephan. Der Bauplatz der neuen kreuzförmigen Kirche lag auf einem Berg oberhalb des Doms, der bis zur Bistumsgründung anscheinend noch unbewohnt war. Das einschiffige Lang- sowie das Querhaus hatten die gleiche Länge. Die Kirche war Doppelchörig und nach Westen ausgerichtet angelegt. Ein barocker Umbau des 17. Jahrhunderts sollte diesen Grundriss beibehalten.
Eine erste Urkunde zum neuen Stift war eine Schenkungsurkunde
vom 29. Oktober 1009, diese besagte, dass das Stift die Gemeine Eringun = Ebing erhält.
Die Bauarbeiten an der Kirche waren 1020 abgeschlossen, gerade rechtzeitig, sodass Papst Benedikts VIII., der zu Ostern in Bamberg weilte, St. Stephan weihen konnte.
- St. Stephan in Bamberg ? Die legendäre Gründung der heiligen Kaiserin Kunigunde
- Pfennigwunder
⇑ Nach Oben
1012 Domweihe
Am Geburtstag des Königs, dem 06. Mai 1012, versammelten sich über 40 Bischöfe, darunter Johannes von Aquileia und zahlreiche Adelige in Bamberg zur Domweihe. Dieser war zwar nach rund 10-jähriger Bauzeit noch nicht fertig, doch so weit gediehen, dass die ersten Altäre schon geweiht und liturgisch genutzt werden konnten.
Dass Heinrich II. seinen Geburtstag als Weihetermin wählte, belegt die Absicht des Bistumsgründers, sich einen Erinnerungsort zu schaffen. Die Tatsache, dass er Bamberg zum Standort seiner Kathedrale wählte, darf als Beleg für seine Zuneigung zu dieser Stadt gewertet werden.
Dietmar von Merseburg schrieb dazu: „Der König hatte eine ihm gehörige Stadt in Ostfranken, Bavanberg [Bamberg] mit Namen, von Kindheit an besonders geliebt und gehoben, und schenkte, als er heirathete, dieselbe seiner Gemahlin zur Morgengabe. Als er aber durch die Gnade Gottes zum Throne gelangt war, hegte er beständig im Stillen den Wunsch, dort ein Bisthum zu gründen. (Chronik Thiedmar von Merseburg, Buch 5 Kapitel 23)“. Und zur Weihe des Domes schrieb er: „Da in Bavenberg die Hauptkirche vollendet war, so kamen am Geburtstage des Königs, als derselbe in sein fünf und dreißigstes Lebensjahr eintrat, am 6. Mai des Jahres 1012 alle Großen des Reiches zusammen, um jenes Heiligthum einzuweihen, und so ward denn diese Braut Christi von Johannes, dem Patriarchen von Aquileja, unter Beihülfe von dreißig anderen Bischöfen eingesegnet. Unter diesen war auch ich sündiger Mensch und sah diese Kirche mit allem geschmückt, wie es dem größten Könige ziemte.“ (Chronik Thiedmar von Merseburg, Buch 5 Kapitel 40).
Der Heinrichsdom wurde auf dem Burgberg über den Fundamenten der ersten Kirche aus dem Jahr 850 errichtet. Die drei Schiffe der Säulenbasilika waren wahrscheinlich durch einen ottonischen Stützenwechsel voneinander geschieden. Unter den beiden Chören befand sich jeweils eine Hallenkrypta, die einmalig in ihrer Größe und in dieser Zeit waren. Den Ostchor flankierten zwei Türme. Alles in allem war der neue Dom 75 Meter lang. Vorbilder für den Bau waren die Kathedralen in Mainz und Augsburg. Die Westausrichtung, das im Westen eingeschobene Querhaus und das Petrus-Patrozinium verweisen auf Alt St. Peter und den von Heinrich II. beabsichtigten Rombezug des neuen Bistums.
Der Bamberger Dom war ein typischer Bau seiner ottonischen Epoche, doch hob ihn seine Lage über der Stadt, seine reiche Ausstattung mit einem beeindruckenden Plattenmosaikboden oder die Verwendung von Porphyr-Gestein und der Einbau von Spolien, als Anspielung auf Kaiser Karls Aachener Kapelle, hervor. Ferner setzte der an den Dom anschließende, langgestreckte Pfalzbau Heinrichs II. neue Maßstäbe. Außerdem wurde die ursprünglich rund 2-4 ha umfassende Befestigungsanlage auf rund 8 ha ausgedehnt.
Um 1012 verfasste der Abt von Seeon, Gerhard ein Preisgedicht auf die Bamberger Kirche und natürlich deren Stifter Heinrich.
- Der Bamberger Dom
- Die Altarweihen des Bamberger Doms 1012
- PDF: Die Chronik Thietmars von Merseburgs
- Die Rekonstruktion des Heinrichsdomes
- Dombaumeister E.v.: Bamberger Dom
⇑ Nach Oben
1014 Kaiserkröning
Am 14. Februar 1014 krönte Papst Benedikt VIII. Heinrich II. zum Kaiser und dessen Gattin Kunigunde zur Kaiserin.
- Der Weg zur Kaiserkrönung
⇑ Nach Oben
1015 Gründung des Klosters St. Michael
Bischof Eberhard I. (1007 – 1040) von Bamberg gründete 1015, auf dem Felsen oberhalb des Domberges, das Benediktinerkloster St. Michael. Er stattete das Kloster reichlich mit Gütern aus, die er von König Heinrich erhalten hatte, um das wirtschaftliche Überleben des Klosters für die Zukunft zu sichern. An der Weihe der Klosterkirche am 4. November 1021 nahmen zahlreiche Bischöfe, Adlige und Kaiser Heinrich teil. Der Gründer war nach mittelalterlichem Recht auch der Herr des Klosters, eine Tatsache, der sich die Äbte auf dem Michelsberg gerne entzogen hätten. Lieber wäre ihnen Kaiser Heinrich als Herr gewesen, denn der König war im Falle eines Falles meist viel weiter Weg als der Bischof auf dem Domberg. Dies hätte ihnen mehr Unabhängigkeit und wahrscheinlich auch das Recht den Abt zu wählen gebracht. Doch trotz freier Geschichtsauslegung und Urkundenfälschung – mindestens zwei gefälschte Urkunden konnten für das 12. Jh. nachgewiesen werden – behielten die Bamberger Bischöfe immer die Oberhand über die Geschicke des Klosters.
Obwohl der Mönch Frutolf um 1100 in seiner Chronik Heinrich II. zum Gründer erklärte, was seinen Wünschen entsprang und nicht der Wirklichkeit entsprach, dürfen wir seinen Angaben, dass Rato der erste Abt des Michelsberges war, wohl Glauben schenken.
Schon bald nach der Gründung blühten die Wissenschaften und Künste im Kloster auf, was nicht zuletzt der Kloster- sowie der Dombibliothek geschuldet war. So verfasst Williram von Ebersberg um 1060 seine Übersetzung und Erläuterungen des „Hohen Liedes“. Er war vor 1048 Lehrer auf dem Michelsberg gewesen, ging dann nach Fulda und wurde anschließen Abt im Kloster Ebersberg.
1063 dichtete der Kanoniker Ezzo das Ezzolied und der Michelsberger Mönch Willo komponierte, wahrscheinlich auf Betreiben des Bischofs Gunther von Bamberg (1057 - 1065), eine Melodie zu Ezzos Lied. Das Ezzolied ist die erste überlieferte Dichtung in deutscher Sprache seit der Karolinger Zeit und steht somit am Anfang der hochmittelalterlichen Dichtung. Das Ezzolied wurde von Max Wehrli als „kühnes, großgeschautes Konzentrat der Heilsgeschichte“ bezeichnet, von Horst Brunner als ‚kleiner Paukenschlag der mittelhochdeutschen Literatur‘ gewertet.
Auch die Schreibstube des Klosters erreichte unter dem Bibliothekar Burchhard ein hohes Niveau. So entstanden in der Zeit zwischen 1112 und 1140 zweihundert Codices, die von zwanzig namentlich bekannten Schreibern verfasst worden waren.
Literatur:
Dengler-Schreiber Karin: „Der Michaelsberg in Bamberg“. Seite 31-38. Bamberg. 1993.
↑ Nach Oben
1020 Papst Benedikt VIII. in Bamberg
Auf Bitten des Kaiserpaares hatte sich Papst Benedikt VIII. (1012 - 1024)
auf den Weg nach Bamberg gemacht. Doch nicht nur um Heinrich und Kunigunde zu erfreuen, sondern um die Unterstützung des Kaisers gegen das erstarkende Byzanz zu erbitten, kam der Papst. Fast 200 Jahre waren seit dem letzten Besuch eines Papstes jenseits der Alpen vergangen. Dem Ansinnen Benedikts trug Heinrich II. mit der Bestätigung des von Kaiser Otto I. geschlossenem Privilegium Ottonianum 1 Rechnung 2.
Benedikt war am 14. April 1020 unter großer Anteilnahme des Klerus, der Bevölkerung und des Kaisers, von Süden kommend, dem Verlauf der Langen Straße folgend, über die spätere Obere Brücke in Bamberg eingezogen, um im Dom das Osterfest zu feiern 3, 3a.
Spektakuläres Schaulaufen zum Papastbesuch.
Anscheinend hatte er ein straffes Programm zu absolvieren. Neben den zahlreichen Messen, die zu Ostern anfielen, weihte er die Thomaskappelle (Hofkapelle) in der, heute sogenannten, Alten Hofhaltung. Dies belegt eine wiederentdeckte Weiheinschrift in der St. Thomas Pfalzkapelle.
Auch weihte er am 24. April 1020 die Stiftskirche von St. Stephan 4, höchstwahrscheinlich war auch der Kaiser bei dieser Zeremonie zugegen.
Des Weiteren fand in Bamberg in Zuge des Papstbesuches eine Synode 5 statt, ob Heinrich auch an dieser teilnahm, ist nicht zu ermitteln.
Auch der berühmte Sternenmantel kam im Zusammenhang mit dem Papstbesuch nach Bamberg. Heinrich II. bekam diesen von (Ismahel) Meles Herzog von Bari, der den Papst neben zahlreichen Bischöfen begleitet hatte, zum Geschenk. Ismahel erhoffte sich vom Kaiser ebenso wie Benedikt Hilfe gegen Byzanz. Doch verstarb er kurz nachdem er den Mantel übergeben hatte.
Heute ist der Sternenmantel, der vermutlich um 1020 im Regensburger Kloster St. Emmeram angefertigt wurde, Teil einer Sammlung von Textilien des Bamberger Diözesanmuseums, die weltweit den größten Bestand an Herrschaftsgewändern aus der Zeit um die Jahrtausendwende darstellt.
⇑ Nach Oben
1024 Heinrich II. starb in Grone
Am 13. Juli 1024 starb Kaiser Heinrich II. in der Königspfalz Grone, heute ein Stadtteil von Göttingen.
Wie vom Kaiser gewünscht, wurde sein Leichnam nach Bamberg überführt und in der Mitte seines Domes beigesetzt. Der weltberühmte Bamberger Reiter blickt bis heute auf die Stelle, an der die erste Grablege des Kaisers lag. Heute befindet sich das Hochgrab des Kaiserpaares, welches Tilmann Riemenschneider zwischen 1499 und 1513 geschaffen hatte, vor den Schranken des Ostchores.
Die Person Heinrichs und seine Amtszeit - er war insgesamt 17 Jahre lang bayerischer Herzog, 22 Jahre lang König des Ostfränkischen Reiches, 20 Jahre italienischer König und 10 Jahre deutsch-römischer Kaiser - ist nicht unumstritten, was Bernd Schneidmüller in seinem Beitrag im 133. Bericht des Historischen Vereins Bamberg darlegt.
Zum einen schreckte er nicht davor zurück, Gewalt anzuwenden, listenreich zu agieren und Versprechungen zu machen, die er nicht einhielt, um die Königswürde zu erringen. Zum anderen führte er zahlreiche Kriege, um die Grenzen im Osten zu sichern oder Widersacher im Westen aus dem Feld zu schlagen, ja er verbündete sich sogar mit den nicht christlichen Liutizen gegen die christlichen Polen.
Daneben gründete er ein neues Bistum in Bamberg, ließ das Bistum Merseburg wiedererstehen und versuchte sich an einer Kirchenreform.
Heinrichs spätere Heiligsprechung 1146 war also kein Selbstläufer, sondern ein Verdienst der Bamberger Kirche, welche durch eine eindrucksvolle Legendenbildung – z.B. der Josefsehe des Kaiserpaares – dessen Kanonisierung betrieb.
Bis heute ist er der einzige heiliggesprochene Herrscher geblieben.
Auch war er ein Glücksfall für Bamberg, denn ohne sein Zutun wäre Bamberg wahrscheinlich ein kleiner Marktfleck am Kreuzungspunkt zweier Fernverkehrsstraßen geblieben. Doch so wurde Bamberg für die nächsten zwei Jahrhunderte ein Zentrum der Reichspolitik und der Bildung, denn zahlreiche Kleriker und Magistraten gingen aus der Bamberger Domschule hervor.
Für das Bamberger Bistum musste es nun darum gehen, seinen Bestand zu sichern, denn dass es weiterbestehen würde war keineswegs ausgemacht. Da mit dem Tode Heinrichs kein legitimer ottonischer Nachfolger bereitstand, blieben nur der Bamberger Klerus und Kunigunde, um für den Erhalt der Gedenkstätte des Königs einzustehen.
Am 4. September ging die ostfränkische Krone an Konrad II. Er war der erste König und spätere Kaiser aus dem Geschlecht der fränkischen Salier.
Ihm übergab Kunigunde, nachdem sie zwei Monate lang die Reichsgeschäfte geführt hatte, die Reichskleinodien, um sich anschließend in das Kloster Kaufungen zurückzuziehen.
König Konrad II. ließ zehn Jahre ins Land ziehen, bis er die Besitzungen und Rechte des Bamberger Bistums bestätigte. Während seiner gesamten Amtszeit hielt er sich nur dreimal in Bamberg auf. Im Zuge seines Umrittes durch das Reich vom 10. Mai 1025 bis zum 12. Mai 1025, am 13. Oktober 1030 und ein letztes Mal zwischen Ende Mai und Anfang Juni 1035.
Literatur:
Bernd Schneidmüller: "Neues von einem Alten Kaiser? Heinrich II. in der Perspektive der Modernen Forschung." In Bericht des Historischen Vereins Bamberg 133. 1997. S. 13-41
⇑ Nach Oben
1033 Kaiserin Kunigunde starb in Kaufungen
Kaiserin Kunigunde starb am 03. März 1033 im Kloster Kaufungen. Dieses nach den Regeln des heiligen Benedikt geführte Nonnenkloster hatte Kunigunde 1017 selbst gegründet und war dem Konvent 1024, nach dem Tod ihres Mannes Kaiser Heinrich II., als Nonne beigetreten.
Ebenso wie der 1146 heiliggesprochenen Heinrich II. wurde die Kaiserin am 29.03.1200 heiliggesprochen und nach der Erhebung ihrer Gebeine 1201 neben ihrem Gatten im Bamberger Dom beigesetzt. Bis heute wird das heilige Kaiserpaar vor allem in Bamberg verehrt, wobei Kunigunde ihren Mann an Strahlkraft übertroffen hat.
Zum rasanten Ausbau der Stadt Bamberg gehörten auch die Mühlen, ohne die keine Gemeinde prosperieren konnte, so z. B. die Mühle am Fischmarkt, welche 1039 erstmalig erwähnt wurde. Der Fischmarkt seinerseits, war zugegeben nur temporär, befand sich zu dieser Zeit jedoch schon auf dem rechten Ufer der Insel, also schon jenseits des linken Regnitzarms.
Literatur:
Im Fluss der Geschichte: Bambergs Lebensader Regnitz; [dieses Begleitbuch erscheint zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 25. April bis 1. November 2009 im Historischen Museum Bamberg gezeigt wird]
⇪ Nach Oben
1040 Bischof Suidger / 1046 Papst Clemens II.
Am 13. August 1040 verstarb der erste Bamberger Bischof Eberhard I. Er hatte dem Bistum 33 Jahre treu gedient und war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs II., sowie dessen Kanzler für das Reich und Erzkanzler für Italien gewesen. Diese Ämter hatte er bis zum Tod des Königs 1024 inne, doch unter König Konrad II. verlor er sein Amt als Kanzler und seinen Einfluss am Königshof. Dennoch gelang es ihm die Bestätigung des Bamberger Bistums, durch den neuen König, am 24. April 1034 zu erreichen.
Den vakanten Bischofssitz in Bamberg besetzte Heinrich III. (1039 – 1056),
der Sohn und Nachfolger König Konrads II., mit seinem Kaplan, dem sächsischen Adeligen Suidger. Unter den beiden Königen aus dem Hause der Salier waren dem Bamberger Bistum Gebiete entzogen und in Königsgüter umgewandelt worden. Da Suidger aber Heinrichs Mann war, blieben die Gebietsverluste unwidersprochen.
1046 nun begleitete Suidger Heinrich III. zur Synode von Sutri. Dort setzte der König am 20. Dezember drei rivalisierende Päpste ab und erhob an deren Stelle Suidger zum Papst, der sich fortan Clemens II. nannte. Am 24. Dezember 1046, bei einer Synode in Rom, wurde der neue Papst in seinem Amt bestätigt und schon am folgenden Tag krönte er Heinrich III. zum Kaiser und dessen Gemahlin Agnes von Poitou zur Kaiserin.
Suidger behielt sein Bischofsamt in Bamberg. Er war der erste in einer langen Reihe von Päpsten, die ebenso verfuhren. Der neue Papst hatte sein Bistum nur ungern verlassen, da er Bamberg liebgewonnen hatte und sich um den Fortbestand des noch jungen Bistums sorgte. Die Anhänglichkeit Clemens II. an sein Bistum zeigt der Schutzbrief, den er zwei Wochen vor seinem Tod am 09. Oktober 1047 im Thomaskloster bei Pesaro ausstellte. Hier bezeichnet er Bamberg als seine geliebte Braut, die er nur widerwillig verlassen habe. Des Weiteren stellt er Bamberg unter den Schutz Roms. Bewegliche oder unbewegliche Güter sollten unbeschädigt bleiben und vor dem Zugriff von Kaisern, Königen, Herzögen, Markgrafen, Grafen, Vizegrafen, Erzbischöfen, Bischöfen, Äbten und allen anderen Personen geschützt sein.
Nach seinem Tod kehrte Clemens II., wie es sein Wunsch war, nach Bamberg zurück und wurde im Dom in vollem Ornat beigesetzt. Seine Gewänder waren 1942 dem Grab entnommen und restauriert worden, sie sind heute im Diözesanmuseum ausgestellt. Sein Sarkophag, welcher zwischen 1232 und 1237 entstand, befindet sich heute am Westchor (Peterschor) hinter dem Altar und ist das einzige Pestgrab, welches sich nördlich der Alpen befindet. Gerüchte über einen Giftmord an dem deutschen Papst konnten auch im Zuge einer kriminaltechnischen Untersuchung des Leichnams 1952 weder bestätigt noch widerlegt werden.
Clemens II. war der zweite deutsche Papst und der erste von fünf deutschen Reformpäpsten, die im 11. Jahrhundert den Wandel der katholischen Kirche vorantrieben.
Den verwaisten Bischofssitz in Bamberg erhielt Heinrichs III. Kanzler Hartwig.
Literatur:
- Gresser, Georg: Suidger = „Papst Clemens II. und das Bistum Bamberg“. In: „Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien Vorlesungen & Vorträge 1“. Herausgeber: Christine und Klaus van Eickels. S. 89 – 102. 2007. PDF:
⇑ Nach Oben
1052 Papst Leo IX. in Bamberg
Nachdem den beiden Nachfolgern von Clemens II. ebenfalls nur ein sehr kurzes Pontifikat vergönnt war, berief König Heinrich III. 1048 Bruno von Egisheim-Dagsburg auf den Papststuhl. Als Leo IX. war er der zweite und wohl bedeutendste Reformpapst in salischer Zeit. Er setzte sich sehr gegen den Ämterkauf (Simonie) sowie die Priesterehe (Nikolaitismus) ein und reformierte die Kirchenverwaltung. Auch nahm er an zahlreichen Synoden teil und war viel im Reich unterwegs. Im Zuge einer dieser Reisen und auf Einladung Bischof Hartwigs kam Leo IX. im Oktober 1052 nach Bamberg. In seinem Gepäck hatte er u.a. die Gebeine von Papst Clemens II., damit dieser in seinem geliebten Bamberg beigesetzt werden konnte. Doch damit nicht genug: er bestätigte alle Rechte und Liegenschaften der Bamberger Kirche. Des Weiteren stellte er das Bistum erneut unter den direkten Schutz Roms. Doch er ging noch weiter und gewährte dem Bamberger Klerus besondere Vorrechte, die mit dem Dienst an einem Papstgrab einhergingen. So durften die Domherren an bestimmten Feiertagen eine Mitra tragen, ein Vorrecht, welches sonst nur sehr altehrwürdigen Bistümern und Abteien zu kam. Diese in Bamberg im Oktober 1052 mündlich gegebenen Versprechen legte Leo in einer Urkunde vom 6. November 1052 in Trebur schriftlich nieder. Im Januar 1053 verlieh er Bischof Hartwig von Bamberg das Pallium, wobei er Wert darauflegte, dass die Rechte des Mainzer Bistums damit nicht angetastet würden. Mit diesen Urkunden schloss Leo die von Clemens eingeleitete endgültige Absicherung des Bamberger Bistums ab.
⌃ Nach Oben
1053 - 1075 Bischof Adalbero / Gunther / Hermann I.
1053 folgt Adalbero von Eppenstein, der Cousins von Kaiser Heinrich III., Hartwig auf den Bischofsstuhl in Bamberg. Über seine Amtszeit gibt es nur sehr spärliche Nachrichten, da sie nur vier Jahre währte und wohl glanzlos geblieben war. 1057 übernahm Gunther(1)(2),
der bei der Mutter des sechsjährigen Königs Heinrich IV. in großer Gunst stand, trat Ostern 1057 sein Bischofsamt in Bamberg an. Er stammte aus einer angesehenen und wohlhabenden Familie, war an der Bamberger Domschule ausgebildet worden und Mitglied des Domkapitels.
Der neue Bischof setzte sich sehr für sein Bistum (3) ein und gründete zwischen 1057 und 1059 das Kollegiatsstift St. Maria und Gangolf in der Theuerstadt.
Eine jenseits der Regnitz gelegene Ansiedlung, die in diesem Zusammenhang erstmals als Duristat erwähnt wurde. Ursprung war die alte Karolinger Straße von Forchheim nach Hallstadt (805). Erste Besiedlungsfunde stammen aus der Zeit zwischen 1300 und 800 v. Chr. Eine auf die Stadt Bamberg bezogene Ansiedlung lässt sich bis in das 10. Jahrhundert zurückverfolgen und lag an einer Furt über die Regnitz, welche die Stadt an den Fernhandel anschloss (heute Ecke Königstraße – Kettenbrücke).
Der an Literatur sehr interessierte Gunther veranlasste, zur Einweihung der Stiftskirche, den Domherr Ezzo das "Lied von den Wundern Christi", das sogenannte Ezzo Lied, zu verfassen, welches wohl den Neubeginn der Mittelhochdeutschen Dichtung im 11. Jahrhundert markieren dürfte.
Des Weiteren holte er den Kleriker Meinhard an die Domschule, die sich unter dessen Leitung zu einem Hotspot der Gelehrsamkeit im Reich entwickelte.
Außerdem formulierte Gunther 1061/62 das erste Bamberger Ministerialrecht, welches das älteste bekannte Dienstmannrecht darstellt.
1059 berief er eine Diözesansynode nach Bamberg ein, um mit dem Würzburger Bischof über dessen Anspruch auf den Neubuchzehnten im Bamberger Bistum zu verhandeln. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Frage, wie die Bevölkerung, insbesondere die Slavische, zu behandeln sei, die sich weigerte kirchlichen Vorschriften Folge zu leisten und den Zehnten zu zahlen.
Überdies suchte er Besitzungen und Rechte des Bistums(8) zurückzugewinnen bzw. zu mehren, was ihm zunächst auch gelang, doch nachdem er das Vertrauen der Regentin Agnes (4-7)
verloren hatte, wurde seine Position am Hof schwierig. Dies mag auch zu seiner Entscheidung, eine Pilgerfahrt ins Heilige Land zu begehen, beigetragen haben.
Zur Weihe von St Maria und St. Gangolf 1063 waren der langgestreckte Chor, die Ostapsis und Teile des Langhauses der frühromanischen dreischiffigen Basilika fertiggestellt. Unter Bischof Otto wurde der Kirchenbau um zwei Türme erweitert und die Innenausstattung komplettiert.
Im Spätherbst 1064 begab sich Gunther zusammen mit Erzbischof Siegfried von Mainz, den Bischöfen Wilhelm von Utrecht und Otto von Regensburg und weiterem Volk auf die lange beschwerliche Reise. Gunther soll Anführer und Initiator der Fahrt gewesen sein und der Zug je nach Quelle zwischen 7000 und 12000 Teilnehmer umfasst haben. Sie erreichten am 12. April 1065 Jerusalem und verweilten 13 Tage in der Stadt. Auf der Heimreise verstarb Gunther am 23 Juli 1065 in Ödenburg / Ungarn. Seine sterblichen Überreste wurde nach Bamberg gebracht und im Dom bestattet.
Darauf wurde Hermann I. (9) von Heinrich IV. zum Bamberger Bischof ernannt. Er war ein treuer Gefolgsmann des Königs und Verwalter der Reichsfinanzen. Für das Bistum erwarb er einige Besitzungen und aus eigenen Mitteln errichtete er zwischen 1065 und 1072 das Kollegiatstift St. Jakob, oberhalb des Domes am Jakobsweg. Man geht davon aus, dass die Jakobskirche vom Aufbau dem ersten Bamberger Dom entspricht.
Dennoch waren die Domkanoniker Bischof Hermann I. nicht wohlgesonnen und beklagten sich des öfteren beim König über ihren Bischof. Nachdem sie damit keinen Erfolg hatten, reichten sie eine Klage wegen Simonie bei Papst Gregor VII. ein. Hermann I. verteidigte sich zunächst nicht gegen die Anklage, woraufhin der Papst dessen Schuld als erwiesen ansah, ihn am 20. April 1075 mit dem Kirchenbann belegte und von seinen Ämtern suspendierte.
Nachdem König Heinrich IV. ihm die erbetene Hilfe verweigerte und kurzerhand Ruprecht zum neuen Bischof ernannt hatte, zog sich Hermann I. ins Kloster Münsterschwarzach zurück, wo er 1084 verstarb.
⇮ Nach Oben
1075 Bischof Rupert (1075 - 1102) und der Investiturstreit
1075 entbrannte der Investiturstreit zwischen König Heinrich IV. und Papst Gregor VII. vollends. Die Investitur, das Recht kirchliche Ämter zu vergeben, lag bisher beim Deutschen König bzw. Kaiser. Dem Papst war diese Praxis ein Dorn im Auge. Er wollte das Investiturrecht in seine Hand bekommen, um die Position deutschen Königs bzw. Kaisers zu schwächen.
Der Bamberger Bischof Rupert hielt zum deutschen König. Doch diese Treue führte dazu, dass er von Herzog Welf von Bayern, einem Gegner Heinrichs IV. und Parteigänger Papst Gregors VII., von Dezember 1076 bis August 1077 festgehalten wurde. Außerdem war das Bistum zeitweilig von Feinden besetzt und Rupert wurde mehrmals exkommuniziert. Rupert seinerseits gehörte zu den Bischöfen, die den Gegenpapst Clemens III. unterstützten und Heinrich IV. des Öfteren Unterschlupf gewährten. Während der Ostersynode 1080 in Bamberg sprach sich Bischof Rupert erneut gegen Papst Gregor VII. aus. Ziemlich genau ein Jahr nach der Synode, am Karsamstag 1081, brannte der Heinrichsdom mit samt seiner Ausstattung nahezu aus. Heute nimmt man an, dass auch ein Teil der Stadt ein Raub der Flammen wurde. Die Ausgrabungen von Walter Sage in den 70er Jahren zeigten jedoch, dass die Mauern des ersten Doms von dem Brand nicht zerstört worden waren.
In jedem Fall konnte der Dom unter Bischof Rupert soweit wiederhergestellt werden, dass 1087 eine weitere Synode in Bamberg stattfinden konnte. Ansonsten war Rupert zu viel mit Rechtsangelegenheiten beschäftigt, als dass er dem Bistum hätte nützen können.
Was den Investiturstreit angeht, so sollte dieser bis 1122 andauern, bis Bischof Otto I. von Bamberg in Worms einen Kompromiss zwischen Papst und Kaiser Heinrich V. erreichten konnte.
1093 ist im Testament des Domkapitular Odalricus ein Bierausschank in Bamberg erstmals schriftlich belegt. Am Todestag des Kapitulars sollte Freibier an die Bamberger Bürger ausgeschenkt werden.
Bamberg-Bier.de
Unter dem Eindruck des ersten Kreuzzuges 1096 bis 1099 wurden, wie in anderen deutschen Städten auch, in Bamberg Juden unter Druck gesetzt und zur christlichen Taufe gezwungen. Nachdem Bischof Rupert interveniert hatte, durften die Juden des Bistums wieder zum mosaischen Glauben zurückkehren.
⇡ Nach Oben